Auszeichnung 2004 zum schönsten Dorf Europas

Themenwanderung Geologie „Steinernes Meer“ - Länge 3,5 bis 4 Std.
Die Stationen der geologischen Wanderung: Karte
a.) Der Ausgangspunkt. Alpe Formarin (1871 m.ü.M)
b.) Ein kleines Korallenriff! Die Korallen vorgelagert, dahinter im seichten, ruhigen Gewässer lebten u. a. Muscheln und Turmschnecken.
c.) Beim Karst handelt es sich um Felsformationen die im Laufe der Jahrtausende durch Lösung des Kalkes geformt wurden.
d.) Unzählige Belemniten, Nautiliden und Ammoniten im Rotkalk.
e.) Eine große Anhäufung von Megalodonten in verschiedensten Formen bzw. Querschnitten, darunter auch das von den heimischen Jägern bezeichnete „Steinbockhorn“. Es handelt sich um eine Riesenmuschel, deren Schale durch Erosion zum Teil abgeschliffen wurde.

Karte Steinernes Meer

Wichtige Informationen zur Wanderung
Ausgangspunkt: Alpe Formarin, zu erreichen mit dem Wanderbus „Linie Formarinsee“ im Halb-Stundentakt. Der Bus ist gratis für die Inhaber der Active Inclusive Card
(Maut ist ausgeschlossen) und fährt im Halbstundentakt in der Hauptsaison.

Achtung: Das Zugertal ist für Autos zum größten Teil des Tages gesperrt und mautpflichtig!

Reine Gehzeit: vom Ausgangspunkt 3 1/2 h bis 4 h. Die Besichtigungsdauer ist hier nicht eingerechnet.

Maximale Steigung: am Stück ca. 350 Höhenmeter.

Ausrüstung: gutes Schuhwerk (knöchelhoch, Profilsohle), Regenschutz und eventuell Verpflegung.
Active Inclusive Card und Busfahrplan nicht vergessen!

Einkehrmöglichkeiten: Freiburger Hütte und die Alpe Formarin.

Besondere Anforderungen: für den Weg über das Steinerne Meer (ca.1/2 h) sollte man trittsicher sein. Achtung: Der rechte und kürzere Weg von der Freiburger Hütte zur Bushaltestelle ist nur für Geübte! Schwindelfreiheit erforderlich!

Rückfahrt: mit dem Wanderbus im Halb-Stundentakt (Hauptsaison). Die letzte Fahrt entnehmen
Sie bitte aus dem Busfahrplan!

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Kleines geologisches Lexikon

Tauchen Sie ein in das versteinerte Meer aus Korallen, Muscheln, Turmschnecken, Ammoniten, Nautiliden und Belemniten! Bis zu 200 Millionen Jahre alte Fossilien zum Betrachten und Anfassen. Die Berge im Lechquellgebiet bestehen aus verschiedenen Kalkgesteinen, die ursprünglich Meeresablagerungen (Sedimente) waren. Diese wurden im Laufe der Jahrmillionen versteinert, durch die Gebirgshebung emporgefaltet.

Die Gletscher der Eiszeit und Witterungseinflüsse haben daraus unsere Berge und Täler geformt. Im Gestein sind Zeitzeugen des einstigen Meeres als Fossilien erhalten geblieben und sind im Karstgebiet des Steinernen Meeres besonders oft zu finden. Die Fundorte sind auf der Karte eingezeichnet und vor Ort mit „Steinmännchen“ oder Pfosten mit Buchstaben bzw. Nummern, markiert.

Oberrätkalk
Der helle Kalkstein ist ca. 220 Mill. Jahre alt. Die Entstehung ist vergleichbar mit einem dem „Barriereriff im Kleinen“, vorne Korallen, dahinter lagunäre Verhältnisse, ein Lebensraum u.a. für Schnecke und Muscheln. Aus deren Schale und aus Kalkablagerungen vom Meer her ist dieses Sedimentgestein entstanden.

Rotkalk
Dieser Kalk ist auch namensgebend für die Rote Wand, hat ein Alter von ca. 200 Mill. Jahren und ist leicht eisenhältig. Leitfossillien sind die Ammoniten und die Belemniten.

Kalzit
Ein „Kluftfüllmaterial“ das Hohlräume ausfüllt, z.B. Risse im Kalkgestein. Das Aragonit, aus dem die Schalen von Muscheln und Schnecken bestehen, kristallisiert sich in Kalzit um. Auch die Korallenstöcke sind mit diesem weißen, kristallähnlichen Material ausgefüllt

Ammoniten sind vor ca. 70 Mill. Jahren ausgestorbene Kopffüßer mit flachspiralig gewundenem Kalkgehäuse, wovon der vordere Teil als Wohnkammer genutzt wurde. Sie gelten als weitläufige Vorgänger der Tintenfische.

Belemnit (Donnerkeil)
Es handelt sich hier um stabförmige, tintenfischähnliche Meerestiere mit 10 Fangarmen. Das Skelettende dieses Weichtieres ist zigarrenförmig und fossil erhalten geblieben. Vor ca. 70 Mill. Jahren ist es ausgestorben und lebt heute in den Tintenfischen weiter.

Megalodonten (Kuhtrittmuscheln)

Die Muscheln steckten aufrecht im Sand und konnten zum Teil beachtliche Größen erreichen. Die Schalen der ausgestorbenen Muschelart sind durch Kalzit ersetzt worden. Früher glaubten die Menschen, dass die kuhtrittähnlichen Gebilde im Gestein die Hufabdrücke des Teufels seien. 

Nautiliden sind Tintenfische mit spiralförmig eingerolltem oder gestrecktem Gehäuse mit mehreren Kammern, wobei in der äußeren das Tier lebt. Im Gegensatz zum Ammoniten sind die Windungen des Gehäuses nach vorne gebogen, und die Nautiliden sind heute noch in unseren Meeren zu finden.

Eine kleine Ausstellung der schönsten Fundstücke von Georg Schnell sind im Heimatmuseum von Lech zu sehen.

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